Umwälzung in Zündorf-Süd

In den kommenden Jahren wird nach Widdersdorf-Süd mit Zündorf-Süd ein weiteres großes Neubaugebiet in Angriff genommen. Auf 54 Hektar bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche sollen 2250 Wohneinheiten entstehen, die Hälfte Einfamilienhäuser.
Köln.In den kommenden Jahren wird nach Widdersdorf-Süd mit Zündorf-Süd ein weiteres großes Neubaugebiet in Angriff genommen. Auf 54 Hektar bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche sollen 2250 Wohneinheiten entstehen, die Hälfte Einfamilienhäuser, außerdem insgesamt 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnungsbau. Darüber hinaus, betont Stadtentwicklungsdezernent Franz-Josef Höing, werden auch Sonderwohnformen wie Mehrgenerationenhäuser Platz finden. Heute (16 bis 19 Uhr) und morgen (10 bis 13 Uhr) findet im Forum des Schulzentrums Heerstraße ein Bürgerworkshop statt. Dabei werden Themen wie Wohnen, Stadtentwicklung und Soziales, Verkehr, Mobilität und Energie sowie Freiraumentwicklung, Klimaschutz und Naherholung diskutiert.

Das Neubaugebiet schließt sich östlich an das bestehende Wohngebiet an. Die Stadt betont: „Zeitgleich sollen soziale Einrichtungen sowie die notwendige Verkehrserschließung ausgebaut werden.“ Entstehen sollen vier Kindertagesstätten, zwei Grund- und eine weiterführende Schule.

Ergebnisse liegen vor

Bei der vor Ort im Detail umstrittenen Verkehrserschließung geht es unter anderem um die Verlängerung der KVB-Linie 7, die die Bürger seit langem fordern. Ebenso wie den Bau einer Umgehungsstraße Zündorf-Süd, seit Jahrzehnten ein Thema und von der Politik gefordert, ohne dass bisher etwas geschehen ist. Inzwischen liegen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verkehrsentlastung vor. Die Stadt will weiter den Ausbau des Radwege- und Fußwegenetzes zum heutigen Ortskern und bis zum Rhein vorantreiben. Bis zur Realisierung des Projekts wird noch viel Wasser den Rhein hinunter. Anfang kommenden Jahres startet zunächst ein städtebaulicher Wettbewerb.

Angesichts prognostizierter steigender Zuzugszahlen hat die Stadt eine Reihe von möglichen Standorten für Neubauprojekte untersucht, Zündorf- Süd ist eines davon. Nach Expertenmeinung werden in Köln bis 2030 rund 50 000 zusätzliche Wohnungen benötigt.
 

Artikel aus  Kölnische Rundschau vom 25.08.2014