Mehr als 2.000 neue Wohnungen für Porz-Zündorf: Ruhiges Leben am Feldrand
Die Mieten in Köln sind heute fast ein Drittel höher als im Bundesdurchschnitt. Und - glaubt man Experten - werden sie weiter steigen. Damit Wohnraum verfügbar und bezahlbar bleibt, werden in Köln 50.000 zusätzliche Wohnungen in den nächsten 15 Jahren benötigt. Losgehen mit weiteren Neubauten soll es im rechtsrheinischen Kölner Süden. Die Stadt will in Zündorf-Süd ein 100 Fußballfelder großes Areal in ein Wohnquartier umwandeln. Wo heute noch Rüben wachsen, sollen in ein paar Jahren Häuser mit etwa 2.250 Wohnungen stehen.
Stadtentwicklungs-Dezernent Franz-Josef Höing: "Ziel ist die Schaffung eines lebenswerten Quartiers mit vielfältigen Wohnformen für Jung und Alt sowie der zeitlich parallele Ausbau der sozialen Einrichtungen und der notwendigen Verkehrserschließung." Anfang nächsten Jahres sollen Architekten in einem städtebaulichen Wettbewerb entwickeln, wie das neue Wohnquartier am Feldrand ausehen soll.
Die Bebauung der Felder südlich der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 7 in Köln-Porz-Zündorf ist seit Jahren geplant, aber auch umstritten. An der Planung, wie die Siedlung aussehen soll, können sich auch die Bürger beteiligen. Heute (26.09.2014) beginnt dazu ein Workshop im Gymnasium Heerstraße. Er dauert drei Stunden und wird morgen, am Samstag, von 10 bis 13 Uhr fortgesetzt.
Unter diesem Motto lädt die Stadt Köln zum diesem Bürgerworkshop Zündorf-Süd ein. Alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch Orts- und Fachkundige aus Wirtschaft, Gesundheit, Bildung, Kultur, Umwelt und Sport sowie Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien in Zündorf sind eingeladen. Ziel des Bürgerworkshops ist, über den aktuellen Stand der Planung zu informieren, den Meinungs- und Wissensaustausch zu fördern und wesentliche Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Ausschreibung des in 2015 geplanten städtebaulichen Wettbewerbs zu erarbeiten.
Die Linie 7 soll verlängert werden
Besondere Probleme macht die Verkehrsanbindung der neuen Siedlung. Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 7 der KVB wird schon seit mehr als 20 Jahren gefordert. Eine Lösung ist aber noch immer nicht in Sicht. Genauso lang wird über eine Umgehungsstraße diskutiert. Hier gibt es immer wieder neue Ideen, aber was wirklich realisierbar (und bezahlbar) ist, steht in den Sternen.
Zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung werden Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung über den aktuellen Stand der Vorbereitungen informieren. Hierzu zählen insbesondere die städtebaulichen, verkehrlichen und freiräumlichen Rahmenbedingungen.
Im Anschluss können sich die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von offenen Thementischen zu diesen drei Themen näher informieren, ihre eigenen Ideen, Anregungen und Vorstellungen in den Planungsprozess einbringen und die Vorschläge anschließend bewerten. Sowohl am Freitagnachmittag als auch am Samstagvormittag werden folgende Thementische angeboten:
Thementisch 1: Wohnen, Stadtentwicklung und Soziales
Thementisch 2: Verkehr, Mobilität und Energie
Thementisch 3: Freiraumentwicklung, Klimaschutz und Naherholung
Abschließend werden die Ergebnisse der Thementische im Plenum vorgestellt und können diskutiert und bewertet werden. Ziel ist dabei, klare Empfehlungen der Bürgerschaft für das weitere Wettbewerbsverfahren zu erarbeiten.
Quelle www.wdr.de